Ae 3/5 10217
Geschichte
Die fortschreitende Elektrifizierung des SBB-Netzes in den 1920er-Jahren erforderte die Beschaffung von weiteren Lokomotiven. Die SBB liessen Entwürfe für Flachland-Universalmaschinen erstellen und bestellten anschliessend bei drei verschiedenen Herstellern folgende Lokomotivtypen:
- BBC: Ae 3/6 I
- MFO: Ae 3/6 II
- SAAS: Ae 3/5
Die SAAS (Société Anonyme des Ateliers de Sécheron) besass die Lizenz zur Verwendung des Westinghouse-Antriebs in der Schweiz und stellte zusammen mit der SLM (Schweizerische Lok- und Maschinenfabrik, Winterthur) die Ae 3/5 her. Insgesamt wurden 26 Stück abgeliefert.
Eingesetzt wurde die Ae 3/5 vor allem im Regionalverkehr in der Westschweiz. Dies unter anderem auch, weil die Lok in höheren Geschwindigkeitsbereichen ein problematisches Fahrverhalten aufwies. In den 1960er-Jahren wurden einige Maschinen Pendelzugfähig umgebaut, damit sie Autozüge am Gotthard führen konnten. Eine Lok wurde zudem in einem Pendelzug am Hauenstein eingesetzt, wofür sie sich aber aufgrund der fehlenden elektrischen Bremse eher weniger eignete.
Einsatzbereich und Depotzugehörigkeit der Lok 10217
1926 - 1957 | Lausanne |
1957 - 1982 | Bern |
seit 1982 | historisches Fahrzeug |
1982 - 2000 | Bern |
2000 - heute | Olten |
Technische Daten
Baujahr | 1924 |
Hersteller | SLM / SAAS |
Achsformel | 1'Co1' |
Länge (über Puffer) | 12,3 Meter |
Gewicht | 81 Tonnen |
Höchstgeschwindigkeit | 90 km/h |
Leistung | 972 kW (1320 PS) |
Anzahl Fahrmotoren | 6 (3 Zwillingsmotoren) |
elektrische Bremse | nein |